Wenn man schon sonst nichts Besonderes an einen Valentinstag unternimmt, dann sollte man zu mindestens einen besonderen Film sehen. Und natürlich eine Love story! So haben wir uns also endlich mal zusammen LOVE, SIMON angesehen. D.h. natürlich hatte die Little Miss Fangirl den Film schon ein paar mal gesehen. Auch im Kino, wo sie ihn das erste mal auf so einen Special Event gesehen hatte. Der Film basiert auf Becky Albertalli’s Buch „Simon vs. the Homo Sapiens Agenda“. Das Buch habe ich noch nicht gelesen, aber natürlich die Little Miss Fangirl! Selbstverständlich in Deutsch und im Original! So hatte ich also in jeder Hinsicht eine Expertin für den Film zur Seite. (Muss ich erwähnen das sie den Soundtrack auf Vinyl hat?!?)
Die Expertin sagt, dass das Buch (im Gegensatz z.B. zu EVERY DAY.. wo ich mir den Film auch nie ansehen werde) ganz gut verfilmt wurde und mal ausnahmsweise das Ende nicht völlig verändert wurde. Klar wurden ein paar Sachen ausgelassen und Charaktere sind unter den Tisch gefallen, aber es ist eben nur ein Film und keine Serie. Die Stimmung und das Herz der Story sind wohl ganz gut erhalten geblieben. Ich muss auch sagen, dass mir der Film sehr gut gefallen hat. Er hat Herz, interessante Charaktere und hat eine gewisse Spannung, weil man natürlich wissen will, wer der geheimnisvolle Brieffreund Email-Freund von Simon ist. Das ganze Setting hat so ein bisschen 80ties Feeling a la Bratt-Pack-/John Hughes-Feeling. Es ist zwar traurig, dass man 2019 immer noch auf dem „Coming out“-Thema solche Love stories aufbauen muss. Aber immer hin gab es im Film die Kritik, warum denn bitte Homosexuelle immer ein „Coming out“ haben müssen, aber Heteros nicht. Genau das ist es. Warum wird immer noch so auf diese Sache so extra hingewiesen. Selbst im liberalen Lager können sich die Leute immer noch nicht darauf einlassen, dass dies nun wirklich kein Thema sein sollte. Man liebt oder verliebt sich in einen anderen Menschen und es sollte doch heute selbstverständlich sein, dass dieser andere Mensch nun nicht unbedingt zum anderen Geschlecht gehören muss! Es sollte keine große Sache mehr sein und sollte nicht extra unterstrichen werden, dass es sich nun um lesbische, schwule, bisexuelle oder Hetero-Beziehungen geht!
Das Buch hat übrigens eine Fortsetzung bekommen, dass direkt ein wenig schwierig zu verfilmen ist, weil man im Film so einiges geändert/angepasst hat, so das eine direkte Verfilmung nicht so einfach wäre. Aber, hey, vielleicht ist man ja mal positiv kreativ. Im Kern der Story des zweiten Buchs steckt schon ein interessantes Potential, das man da auch eine spannende Fortsetzung des Films draus machen könnte. Streng dich mal an Hollywood!