Nun ist der Ausblick vor dem Balkon doch langsam recht herbstlich. Das sieht in Wirklichkeit noch viel schöner aus als auf dem Photo oben. Auch ich und mein Gemüt sind langsam im Herbst angekommen. Die kühlen grauen Tage gleich nach der Sommerhitze waren wirklich schwer zu verdauen gewesen. Nun haben wir aber doch noch etwas goldenen Herbst bekommen. Das stimmt dann schon ein wenig milde. Und passend ist das nun, weil wir in der Stadt nun auch wieder „Berlin leuchtet“ und das „Festival Of Lights“ haben. Ja, das sind zwei verschiedene Veranstaltungen. Das ist nicht nur für Nichteinwohner des größten Dorfs der Welt manchmal nicht zu verstehen. „Historisch“ war das mal alles das „Festival Of Lights“ gewesen, dann hatte man sich, um es kurz zu machen, bei den Machern ein wenig zerstritten und schon hatte man zwei Veranstaltungen zum genau genommen gleichen Thema. „Berlin leuchtet“ und seine illuminierten Gebäude und Objekte fängt meist schon eine Woche vor dem FoL an. Enden tun Beide dann bisher immer am selben Tag. Für den Nachtschwärmer meist mit Photoknipse bewaffnet sind die beiden Veranstaltungen schwer zu unterscheiden. Ist doch einfach alles eben angestrahlt. Wenn man des Nachts nun Unterwegs ist und kein Prospekt der Veranstaltungen zur Hand hat, kann man nicht wirklich unterscheiden, welches Objekt/Gebäude zu welcher Veranstaltung gehört. Und als Lichtsuchender ist das einen im Grunde auch egal.
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Plakate in der Stadt gesehen, die scheinbar blau-weiß für einen Superheldenfilm werben. Kann nicht sagen ob das Disney/Marvel, Fox/Marvel (wobei gehört 20th Century Fox nun nicht auch zu Disney?) oder Warner/DC ist. Heißt: OCTO BEAR FIST.
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War heute bei Albrecht’s Feinkostladen aka ALDI. Stand da so am ordentlich sortieren Designer Kühlregal und musste an die frühen 80ziger denken, als man bei ALDI alles auf Kartons auf Paletten auf den Boden präsentiert bekommen hatte. Die Läden waren meist alte Kinos gewesen, die man in den 70zigen geschlossen hatte. Es gab immer nur eine Kasse, an denen meist lange Schlangen waren. ALDI hatte als eine der letzten Discounter die Möglichkeit der Bezahlung per Karte eingeführt. River Cola war Damals noch abscheulicher als Club Cola bei Besuchen bei der Verwandtschaft in der Ostzone. Es gab die Marke A&P (die wohl komplett in der DDR nur für den Westen produziert worden war, wie es immer hieß). A&P sollte „Attraktiv und Preiswert“ heißen. Wir nannten es immer „Alt und pappig“. Gefühlt alle hatten Sprudelwasser aka Wasser mit Kohlensäure bei ALDI gekauft. Walter Moers hat mal ein Comicstrip mit dem Titel der ALDI-Mann gezeichnet/geschrieben. Mariendorf hatte lange kein „eigenen“ ALDI gehabt. Meine Eltern sind immer nach Tempelhof reingefahren um bei ALDI am Hafen hinter der Brücke über der Teltowkanal einzukaufen. ALDI schönen Sachen. In den frühen 90zigern verkaufte ALDI manchmal IBM kompatible PCs. Es kam regelmäßig zu unglaublichen Panikszenen vor den Filialen noch vor der morgendlichen Öffnung, wenn so ein „Angebot“ anstand. Die Meisten Rechner waren selbst für das wenige Geld, dass sie kosteten, Schrott.
Alles sehr subjektive Erinnerungen.
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Ich habe viele Entwürfe bei mir in WordPress. Oft habe ich dann nur eine Überschrift als Stichwort geschrieben. Manchmal weiß ich dann nach einer Weile nicht mehr, was ich damit eigentlich damit meinte und darüber schreiben wollte. Meist lösche ich dann diese Entwürfe einfach. Heute werd ich den Entwurf „Kontakt“ löschen. Was wollte ich dazu wohl ursprünglich schreiben? Was hatte ich mir dazu im Juni gedacht? Ging es vielleicht darum, dass es mir schwer fällt zu Menschen Kontakt zu halten? Auch mit liebe Menschen, die ich ins Herz geschlossen habe, schaffe ich kaum im Kontakt zu bleiben. Wird nicht von der anderen Seite Kontakt gehalten, dann versiegt es meist an meiner Seite. Falls hier jemand mitliest, mit dem ich das so gemacht haben, dann kann ich nur sagen: Es tut mir leid! Es liegt nicht an euch! Es liegt an mir! Ich kann das nicht anders! So bin ich leider!
Vielleicht ging es aber auch um Körperkontakt? Sex? Uuuuh!
Oder vielleicht hatte ich Kontakt zu Außerirdischen? Kurz bevor sie dann mein Kurzzeitgedächtnis gelöscht haben, konnte ich noch das Wort „Kontakt“ in die WP APP meines Smarties tippen…
Das wird es wohl gewesen sein. Das klingt am wahrscheinlichsten..
„Ich habe eine Webseite“ klingt so 2004. „Ich betreibe einen privates Blog“ klingt mehr nach 2004. Macht ja heute kaum noch jemand. Ist mehr so Old-School-Internet. Man muss heute auf irgendeiner Plattform präsent sein. Seine Bilder und Texte usw. dem jeweiligen Plattformbetreiber überlassen. Das ist 2018. „Tagebuchblogger“ ist heute nicht mehr. RSS-Feeds sind auch angezählt. Also wird man „Tagebuchblogs“ bald nicht mehr so einfach finden. Schade drum. Nicht alles was alt und nicht mehr so fancy ist, ist auch schlecht. Ich habe in den vergangenen 14 Jahren ja schon oft gedacht, dass ich den Laden hier dicht mache, aber, hey, das werde ich wohl so schnell nicht machen.
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Auf dem U-Bahnhof erklärt ein älterer Herr seinen wahrscheinlichen Enkel, der so um die 6 Jahre alt gewesen sein muss, an Hand der BVG-Übersichtskarte wo sie sind, wo sie eigentlich wohnen und wie sie jetzt da mit der BVG hin kommen werden. Der kleine Junge ganz konzentriert und mit einem Gesichtsausdruck wie „Was Opa so alles weiß!“. Der Kleine fragt nun, mit dem Finger auf einen anderen Stadtteil zeigend, wie man denn mit der U-Bahn von da aus nach Hause kommen würde. Und auch dafür hat der ältere Herr ein ausführliche und geduldige Erklärung für den jungen Mann.
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Warum müssen sich Südländer eigentlich immer auf der Straße anbrüllen? Oder auch gern in der U-Bahn!? Ich denke dann immer, dass die sich gleich an die Gurgel gehen werden. Aber oft ist es dann auch so, dass sie genauso laut mit einander lachen. Also ist auch nicht immer alles so wie es scheint. Erschrecken tut es mich trotzdem immer wieder.
Auch heute unter dem Balkon. Könnte ich ein bisschen italienisch, dann hätte ich jedes Wort verstanden, was da eine Kleinfamilie über den Platz gebrüllt hat. Wahrscheinlich ging es um eine wichtige und intime Familienangelegenheit..
Oder einfach darum, warum man in dieser Sche…stadt keine vernünftiges Essen bekommt!
Ich merke, dass ich so in den letzten 8 bis 10 Jahren nicht mehr so schnell Neuem im Internet aufgeschlossen bin wie früher. Ich bin da recht skeptisch geworden. Manche mögen es paranoid nennen. Ob mich heute allerdings immer noch alle paranoid nennen würden, die mich so Damals genannt haben, als ich gleich sagte „Facebook ist mir unheimlich. Da mache ich erst einmal nicht gleich mit!“, ist nun die Frage. Auf jeden Fall sehe ich noch kein Sinn für mich bei Facebook zu sein. Aber Google+ nutze ich ja auch nicht. Nutzt das überhaupt irgendjemand. Google+ kommt mir immer wie eine Geisterstadt mitten in der Wüste vor.
Ein Tumblr-Account habe ich auch schon eine Weile. Ich betreibe allerdings keinen eigenen und nütze den Account nur zum kommentieren. Für mich macht kein Tumblr Sinn. ich habe doch schon einen Blog. Ja, ja, ich bin nicht so ein Social-ist.
Twitter finde ich an sich ganz gut. Und habe dort auch schon mal unangemeldet gelesen. Ich fand bisher keinen Grund mich dort anzumelden. Ich selbst wüsste nicht, was ich dort absetzen sollte, dass die Welt irgendwie interessieren könnte. Ich habe kein besonderes Wissen, dass ich dort teilen könnte. Ich habe somit auch keinen besonderen Informationen, die irgendjemanden interessieren könnten. Ich bin auch nicht besonders witzig und kann so eben keine lustigen Tweets absetzen, die ich zugegeben schon ganz gerne mal lese. Ich habe der Twitter-Welt und deren Einwohner somit nichts zu bieten (was ich nicht auch hier im Blog schreiben kann… was zugegeben dann kaum jemand liest). Aber.. immer öfter geht es mir da nun auch so, dass ich da vielleicht mal was direkt kommentieren möchte. Und wenn man doch so einige Leute öfter mal lesen möchte, dann kann die Organisation das über dem Webbrowser ohne Account zu machen, schon recht anstrengend werden. Also habe ich mich nun nach 10 Jahren doch mal dort angemeldet. Es zwingt mich ja Niemand, dort auch was zu schreiben…
Danke ein paar netter Hinweise (nochmals vielen Dank dafür!) habe ich das nun auch mit dem SSL-Zertifikat auf meiner Sternenstaub-Seite hinbekommen. Ich hatte das mit der Umleitung auf https bloß einfach nicht kapiert.
Mit der Kommentarfunktion bekomme ich das noch nicht hin. Erst habe ich sie temporär völlig kaputt gemacht, aber ich konnte es wieder erst einmal zurückstellen. WP-Plugins scheinen bei meinem Script oder das Thema was ich benutze nicht zu funktionieren. Oder ich bin wahrscheinlich bloß ein wenig zu blöd dafür. Ich könnte natürlich auf ein Thema umsteigen, bei dem es funktioniert. Aber ich fürchte ja das es an einem CSS-Script liegt und ich tue mich immer so schwer damit, daran was zu ändern, weil danach meist davon gar nichts mehr funktioniert. Vielleicht auf ein aktuelles Standard-Thema mit Standard-Scripts umsteigen? Ich habe ja noch 10 Tage Zeit…
Seit Tagen beschäftige ich mich nun mit der DSGVO. Und es macht mich wirklich depressiv. Jede Menge Hilfe bekommt man aber u.a. zu dem Thema von anderen Bloggern, die mehr versiert sind oder sich einfach schon durch das Thema durchgewühlt haben. Am besten hat mir aber nun Das Nuf helfen können. Bei ihr gibt es wirklich eine wunderbare Hilfe für Dummies wie mich. Ich bastle also nun seit zwei Tagen an meiner Seite rum und freue mich über jeden kleinen Fortschritt, aber alles funktioniert nicht so richtig, wie es sollte. Also gerade bei der Kommentar-Funktion und dem SSL komme ich im Augenblick nicht weiter. Jetzt habe ich erst einmal ein paar Hilferufe abgesetzt und warte nun auf hilfreiche Antworten.
Also muss ich bei dem Thema erst einmal innehalten, sonst werde ich noch verrückt. Vorgestern war ich schon so weit gewesen mein mittlerweile fast 14 Jahre alten Blog hier zu schließen. Aber so ganz ohne leben kann ich natürlich nicht, weswegen ich mich nun seit Gestern ein wenig intensiver mit dem Thema auseinandergesetzt habe und hoffe das ich es doch einigermaßen hin bekomme ohne demnächst von geldgeilen Abmahnanwälten Post zu bekommen.
Tja, das hat man nun davon. Seit 2 Jahren habe ich das Thema komplett ignoriert und nun muss ich mich kurz vor Toresschluss damit doch noch schnell auseinander setzen. Ist ja wie Damals in der Schule…
Ein sehr, sehr lesenswerter Beitrag zum Thema Antisemitismus:
Verantwortungsvoll
Bitte lesen und auch bis ganz zu Ende lesen!
Ich kann so etwas nicht schreiben. Solche Worte könnte ich gar nicht finden. Wer bin ich schon? Was weiß ich schon?
Deswegen ist es ganz, ganz wichtig, das man solche Beiträge liest und teilt.
Gerade am heutigen Tage, an dem ein paar Verwirrte meinen etwas zu feiern zu haben…
Ich müsste hier mal wieder aufräumen. Ganz dringend. WordPress erinnert mich immer wieder freundlich daran, dass hier so einiges veraltet und nicht mehr wirklich funktionstüchtig ist. Und ich bin einfach zu faul dazu, mich damit zu beschäftigen. TDB! Technik die begeistert, begeistert mich also im Moment so gar nicht. Ich will hier einfach nur schreiben und nicht basteln. Vielleicht habe ich ja irgendwann mal Lust und Zeit an der Seite zu arbeiten und ein paar Sachen zu aktualisieren. Jetzt jedenfalls nicht!
Vor 20 Jahren, 1998, habe ich meine erste Webseite mit Namen „Stardust lyrics online“ hochgeladen, woraus dann kurz darauf die stardust-lyrics.de wurde. Von der Wayback Machine bin ich zu mindestens erst im Mai 2001 „bemerkt“ worden. Im Augenblick weiß ich allerdings auch nicht genau, wann ich die erste Webseite 98 hochgeladen habe. Das muss ich selbst noch rausbekommen. Ein Blog tauchte unter der URL allerdings erst Ende Dezember 2004 auf. Vorher hatte ich ein Jahr viel woanders mitgelesen und komentiert, bevor ich mich an einen eigenen Blog gewagt hatte. Damals hatte ich viel positives Feedback bekommen und hatte durch das Bloggen so einige liebe Menschen on- und offline kennen gelernt. Das war eine schöne Zeit gewesen. In jener Zeit hatte ich über meinen Blog das hier immer noch vorhandene Zitat von Peter Ustinov geschrieben, der in dem Jahr verstorben ist, in dem ich meinen kleinen Blog gestartet hatte.
Mittlerweile habe ich hier den vierten Neustart hinter mir. Immer hin läuft das hier so seit Oktober 2011. Wesentlich ruhiger, auf jeden Fall. Aber das ist okay. Der Blog ist auch mehr für meine Erinnerungen gedacht, als für den Rest der Welt. Ich habe eben nichts unglaublich wichtiges der Welt zu berichten. Ich lasse hier eben gerne mal meine Gedanken zu dem einen oder anderen Thema freien Lauf. Was mich eben so beschäftigt. Ich recherchiere nie gut und ausführlich und schreibe vieles aus dem Gedächtnis. Ich lese meine Einträge die Korrektur und wer hier jede Menge Rechtschreibfehler und
schräge Sätze findet, kann sie gerne behalten. Und ich werde mit der Seite
nach 20 Jahren und mit dem Bloggen nach 14 Jahren jedenfalls nicht aufhören.
Es gibt so tolle Geschichten im Internet. So wie diese:
Warum der stille, vielleicht ein wenig farblose Kollege M eines Tages nicht ins Büro zurückkam, wusste niemand. Ich bin auch nicht sicher, ob sich irgendjemand ernsthaft Gedanken darüber gemacht hat. Alles, was man wusste, war, dass er eines Mittags den üblichen Satz „ich geh‘ essen“ in die Runde warf, aufstand und in Richtung Kantine davonging. Weiter
Ja, die Geschichte hat mir wirklich den Morgen gerettet. So ein bisschen „Le fabuleux destin d’Amélie Poulain“. Mein Tag der heute seltsam dunkel und düster trotz blauen Himmel und Sonnenschein begonnen hat. Dunkel und düster durch düstere Geschichten, die mein Unterbewusstsein für die Nacht aus dunklen unteren Schubladen hervor gekramt hat. An das Gute im Leben erinnern wir uns bei Tag und an all die dunklen Dinge werden wir in der Nacht von unserem Unterbewusstsein daran erinnert. Licht und Schatten. Wenn man „licht und Schatten“ in einer Suchmaschine eingibt kommen Einträge zu eine e.V. Rund psychische Erkrankungen von Müttern nach der Geburt des Kindes. Oder ein Eintrag zu einem Schülerlexikon. Und sogar ein Eintrag ist hier ganz oben zur Sesamstrasse.de.
Als ich Ende 2004 mit dem bloggen anfing, war bloggen in gewissen Kreise das heiße Ding. Nicht mehr ganz neu, aber Deutschland hängt bei so etwas ja immer ein wenig hinterher. Ich hatte ja schon immer meinen unreflektierten Stuss ins Internet geblasen, aber nie so komprimiert und vernetzt. Ein Jahr hatte ich 2004 bei alle möglichen Blogs mitgelesen und auch mal kommentiert. Das war eben so anders als Foren. So ein bisschen persönlicher. Ich fand es schön und respektvoll das man sich altmodisch siezte und sich mit Frau Sowieso oder Herr Sowieso anschrieb. Altmodisch in einem neuen Medium zu sein, fühlte sich schön an. Heute ist wohl bei all dem getwitter, getumblr und gefacebooke das Bloggen eher selbst altmodisch. Aber ich finde es schön das es neben den vielen Themen-Blogs immer noch persönliche Blogs gibt. Wo man Geschichten lesen kann. Wahre, Erdachte, Persönliche, Schöne, Lustige, Traurige Geschichten. Und die können dann auch gerne ohne roten Faden sein. Können chaotisch und voller Rechtschreibfehler und schiefer Satzstellungen sein (wie meine). Das macht mir nichts. Wenn ich blank polierte Texte haben will, dann greife ich eben zu einem Buch. Blogs müssen keine blank geschliffenen Texte haben. Das ist ja das schöne. Ich hoffe das dies alles noch lange erhalten bleibt.
Ich bleibe jedenfalls bei meinem Motto: Schreiben als wenn es keiner lesen würde! (Was ja wahrscheinlich auch stimmt!)