Na bitte! Geht doch! Okay, das war jetzt ein wenig hochnäsig. Liest man weiter unten meinen Beitrag zu US desselben Regisseurs weiß man aber was ich meine. Denn ich weiß, dass viele Leute (darunter auch meine Tochter) US sehr gut, spannend und wegweisend für den populären Horrorfilm halten. Das ist okay. Mit meiner Begeisterung damals für BRAINDEAD fand ich genauso Mitstreiter als auch Leute, die den Film völlig ablehnten. Aber darum soll es ja nun hier nicht gehen, sondern um das Regie-Debüt von Jordan Peele.
Hier finden sich viele Anleihen aus klassischen Horrorfilmen wieder. Es ist aber auch schwer etwas nun wirklich Neues zu schaffen. GET OUT hat aber für mich da bei dem Mix viel besser funktioniert als US. Ja, es gibt viele klassische Elemente aus Suspense und Horror-Filmen, aber der Mix ist hier sehr gut gelungen und die Spnnaung wird hier eigentlich bis zum Schluss aufrecht erhalten. Deutliche Anleihen findet man hier aus den TWILIGHT ZONE – Folgen der 80ziger Jahre, aber auch Carpenter und Hitchcock. Das alles gemixed mit einer guten Cast. Catherine Keener ist hier wirklich zum Fürchen glaubhaft und natürlich besonders Daniel Kaluuya, den ich seiner Zeit 2010 das erste Mal in CHATROOM gesehen hatte, ist hier wirklich hervorragend.
GET OUT ist spannend, außergewöhnlich und wirkt wirklich eine ganze Weile nach. Zudem transferiert der Film, ob nun bewusst oder unbewusst, den wirklichen Horror des ultra-weißen US-Amerikas der Trump-Ära in die fiktionale Horror-Welt des Kinos. Sehenswert! 8 von 10