Band 29 der Buchreihe ES GESCHAH IN BERLIN spielt 1966 kurz bevor Willy Brandt sein Mandat als Regierender Bürgermeister von Berlin (West) niederlegte um nach Bonn zu gehen. Klaus Vater hatte schon 2011 einen Roman für die Buchreihe mit Titel AM ABGRUND beigetragen, der 1934 gespielt hatte. Der Titel „Brandt-Gefahr“ kommt natürlich nicht von ungefähr, sondern es geht um den Plan von Terroristen einen Anschlag auf Willy Brandt zu verüben. Interessant fand ich hier, dass es um rechte Terroristen ging (die es ja bekanntlich früher hier nicht gab und auch heute nur verwirrte Einzeltäter sind) und nicht wie üblich um Linke. So kann man den Krimi hier schon fast als mutig bezeichnen. Natürlich ist die Geschichte hier größtenteils fiktiv. Den Anschlag und Brandts Besuch kurz vor seiner Abreise in der Deutschlandhalle hat es nicht gegeben. Wieder eine recht spannende Geschichte, die wie immer Milieu- und Sozialstudie als eben auch jede Menge Krimi beinhaltet. Und natürlich wie immer, kann man den Roman auch so lesen ohne das man alle 28 Bände davor kennen muss.