Nebenbei hier ein sehr guter Film zu der Herstellung von LaserDiscs!
Nachdem ich letztens erst Geheimakte 3 durchgespielt hatte, werfe ich hier mal ein Blick auf die Serie. Und wie immer auch bei mir, mit einem Blick auf die Spielepackungen.
Wobei ich hier noch keinen Blick auf den Spin off SAM PETERS geworfen habe. Das folgt dann mal separat, wenn ich das Game dann mal gespielt habe.
HAUNTED ist ein klassisches Grafik-Adventure aus dem Jahr 2011. Entwickelt wurde es von DECK 13, eben der Entwickler der auch hinter den ANKH und JACK KEANE – Serien steckt. Das merkt man dem Spiel sowohl im negativen als auch positiven Sinne an. Einmal wurde hier die alte ANKH-Engine benutzt. Gerade wenn man das Spiel nun im Jahr 2013 spielt, wirken die Grafiken zwar immer noch recht schön bunt und die Hintergründe sehr stimmig, aber meiner Meinung nach waren die Animationen der Figuren auch schon bei ANKH sehr Marionettenhaft. Bei HAUNTED hatte mich das besonders am Anfang gestört. Man hat wirklich das Gefühl eine Episode der Augsburger Puppenkiste zu sehen. Was eben nicht nur daran liegt, das sich die Figuren sehr steif bewegen, sondern auch weil sie sich wirklich wie Jim Knopf und Urmel aus den Eis bewegen. Außerdem darf man nicht den gleichen Fehler machen wie ich. Die Grafik auf volle Details stellen und eine HD-Auflösung einstellen UND dann das ganze noch vom Sofa aus auf dem LCD-TV spielen zu wollen. Die Schrift bei diesem Spiel ist sehr klein. Vom Sofa aus ist das nicht zu erkennen! Und Frl. Stardustlyricer hat mit ihren 12 Jahren sehr gute Augen und hatte schon Probleme.
Selbst vor dem Monitor musste man schon sehr nah dran sitzen um alles richtig deutlich erkennen zu können. Da hilft nur die Auflösung zu verringern, was natürlich die Grafik hässlicher macht, oder sich näher an den Bildschirm zu setzen, denn die Schriftgröße kann man im Spiel natürlich nicht vergrößern. Wir haben uns für die zweite Lösung entschieden und haben uns näher an den Fernseher gesetzt.
HAUNTED spielt nicht so ganz weit in der Vergangenheit wie ANKH oder auch JACK KEANE, sondern im 19.Jahrhundert. Wir spielen das Straßenmädchen Mary im viktorianischen London.
Wenn man vorher nichts über die Story des Spiels gelesen und nicht vorher in die Anleitung geguckt hat (wie wir), wird mit dem chaotisch wirkenden Intro des Spiels eher verwirrt, als in die richtige Spielstimmung gebracht. Eigentlich soll das Intro eines Adventures einen anfixen und darauf gespannt machen was als nächstes kommt. Das hat man bei HAUNTED leider versäumt.
Man bekommt irgendwie mit das Mary vom Geist ihrer toten kleinen Schwester in ihren Träumen verfolgt wird und so landet sie in einer Art Anstallt, wo sie unfreiwillig auf die böse Professorin Ashcroft und ihren ebenso bösen wie beschränkten Gehilfen Ethan trifft. Wir, also Mary, sind angeblich von Etahn getötet worden, aber dann eben doch noch nicht so richtig. Ja, das klingt doch alles recht verwirrend, oder?
Erst irrt man ein wenig im Setting herum, bis man mehr zufällig den Geist einen Piraten befreit. LE CHUCK! Nein, nein, nur Oscar, der sich selbst der Schreckliche nennt, aber von allen Anderen Geistern im Verlauf des Spiels, der Klägliche. Dieser Geist begleitet einen für den Rest des Spiels und kann einen in bestimmten Situationen helfen. Im Verlauf des Spiels kommen noch einige andere Geister hinzu, die die eine oder Andere Fähigkeit haben, die einen beim lösen von Rätzeln hilft. Und was ist das Ziel des Adventures? Natürlich muss man den Geist und den Körper von Marys Schwester finden und beide wieder zusammenbringen.
Nach den eben verwirrenden und unmotivierten Anfang des Spiels, entfaltet das Spiel aber dann doch seine Stärken. Liebenswerte Charaktere, die mit sehr guten Sprechern besetzt wurden, und Rätzeln, die nie zu knifflig sind, aber doch herausfordernd sind. Von den Straßen Londons führt einen der Weg per Eisenbahn zunächst nach Schottland und später fährt man per Schiff nach Transyvanien. Alles nicht sehr originelle Schauplätze, aber doch mit viel Detailliebe gemacht.
Es hätte ein sehr gutes Spiel werden können und es war vielleicht auch so geplant gewesen, aber leider kam einige Probleme dem in die Quere. Ursprünglich war das Spiel für 2008 angekündigt gewesen, was dann auch die angestaubte Grafikengine erklärt, die zu der Zeit eben noch nicht angestaubt gewesen wäre. Aber der Publisher HMH INTERACTIVE ging pleite. JOWOOD übernahm und wollte es 2010 rausbringen, ging dann aber selbst pleite. Im Endeffekt hat DTP ENTERTAINMENT die Sache übernommen und das Spiel da heraus gebracht. Vielleicht wirkt das Spiel eben wegen dieser Querelen so unfertig? Wer weiß. Wirklich schlecht haben wir das Spiel aber eben nicht gefunden. Es macht schon Spaß, man muss bloß über den merkwürdigen Anfang hinweg sehen und manchmal sind die Übergänge zwischen den Schauplätzen ein wenig kurz und überstürzt geraten. Vielleicht sollte an den Stellen auch mehr kommen, konnte aber nicht mehr realisiert werden. Wie haben rund 12 Stunden daran gerätselt. Heutzutage eine durchaus normale Spielzeit, die uns nicht zu kurz vor kam.
Anfang der 90ziger Jahre benutze ich für Aufnahmen meiner Musik ein DAT-Recorder. Ich hatte zwar Damals keine Möglichkeit digitale Aufnahmen zu machen, trotzdem hatte so eine DAT-Cassette eine bessere Aufnahmequalität als so eine „normale“ Compact Cassette. Außerdem mit 120 Minuten eine längere Laufzeit.
Auch hier habe ich als „Hintergrundmusik“ wieder ein Stück von mir benutzt. Dieses stammt von meinen 1997er Album PHANTASMA DIGITALIS und ist hier als kostenlosen (da CC-Lizenz für Privatanwender) als Download zu finden:
Die MiniDisc hat mich ab Mitte der 90ziger begleitet. Hergestellt werden MD-Medien noch, aber gerade hier in Europa scheint mir die MD so langsam verschwunden zu sein. Da ich seit einer großzügigen Spende eines lieben Freundes nun auch wieder ein funktionierendes MD-Deck besitze, war es nun Zeit dem Tribut zu zollen!
Ach und seit dieser Folge habe ich mich nun entschlossen jene mit Musik zu unterlegen. Wie schon die Titelmusik stammt die „Untermalung“ auch aus meiner Feder.
Die Musik unterliegt einer CC-Lizenz!
Diesmal habe ich ein Stück von mir aus dem Jahr 1999 benutzt das auf meinem Album MENSCHMASCHIENENINTERFACE hier zu finden ist:
http://www.jamendo.com/de/list/a13391/menschmaschineninterface
Okay, der vierte Teil hat jetzt ein wenig gedauert, aber nun ist er ja da. Dies ist auch der letzte Teil meines kleinen Rundgangs.